PARTIELLE FASZIEKTOMIE (PF)
zur Behandlung der Fingerkontraktur bei M. Dupuytren
die offene operative Entfernung der krankhaft veränderten Anteile der Hohlhandfaszie und Stränge wird als partielle Fasziektomie (PF) bezeichnet. Diese kommt bei Knoten- und Strangbildung mit fortgeschrittenen Dupuytren´ schen Fingerkontrakturen zur Anwendung. Hierbei werden Hautschnitte über dem Dupuytrenstrang angelegt und unter Lupenbrillenvergrößerung das darunter gelegene bzw. die Haut infiltrierende veränderte Gewebe unter Schonung der involvierten Gefäß-Nervenbündel entfernt. Die Hautschnitte werden in der Regel zickzack-förmig angelegt, um spätere Narbenkontrakturen an der Hand zu vermeiden.
Der Eingriff kann ambulant in Vollnarkose oder regionaler Betäubung des Arms (Plexusanästhesie) erfolgen.Die Hautnähte werden ca. zwei Wochen nach der Operation entfernt. Eine Nachbehandlung mit Lagerungsschienen in Streckstellung, Ergotherapie und Krankengymnastik ist häufig empfehlenswert.
Vorteile
die Vorteile des Verfahrens liegen in der kompletten Entfernung des Krankheitssubstrats der Knoten und Stränge in der Hand. Kontrakturen auf Höhe der Fingermittelgelenke lassen sich besser mit der offenen Operation behandeln. Die Rezidivwahrscheinlichkeit ist geringer als bei der PNF.
Nachteile
die Operationswunde bedarf einer engmaschigen Nachbehandlung. Die Belastbarkeit der verheilenden Narben der Hand ist nach der Operation mehrere Wochen eingeschränkt.
Nachbehandlung
In den ersten zwei bis vier Wochen Schonung der Hand. Ergotherapie und Krankengymnastik. Lagerungsschiene zur Nacht. Schmerzmittel sind meist nur kurz oder garnicht erforderlich.
Die Anwendung der Nachtlagerungsschiene in den Folgemonaten wird empfohlen.
Weiterführende Informationen zum Thema Morbus Dupuytren finden Sie auf der Homepage der Deutschen Dupuytren-Gesellschaft e.V. www.dupuytren-online.de